Tagung "Can Polemics innovate? Change and Continuity in Jewish–Christian Polemics from Late Antiquity to the Modernity", 14.–15.11.2017

Jüdisch-christliche Auseinandersetzungen entstanden zeitgleich mit der Absetzung der entstehenden christlichen Gemeinschaft von ihrem jüdischen Hintergrund. Von Beginn an wies der polemische Diskurs große Diversität sowohl hinsichtlich der Argumentationsmethode als auch Stil und Form betreffend auf. Polemische „Begegnungen“ im weitesten Sinn fanden in vielfältigen Formen ihren Niederschlag, wie z.B. in Bibelinterpretationen, philosophischen Traktaten, in der Liturgie, in Predigten, mystischen Texten und nicht selten in separaten Abhandlungen. Darüber hinaus wurden polemische Absichten oftmals non-verbal zum Ausdruck gebracht, u.a. in Wandmalereien sowie Buch- und Manuskript-Illustrationen. In der langen Geschichte der jüdisch-christlichen Auseinandersetzung ergaben sich die aktuellen Formen und „Normen“ der polemischen Literatur stets aus den vorherrschenden Bedingungen der gegenwärtigen Situation.
Der Workshop zielt darauf ab, historiographische Lücken zu füllen und ein neues Licht auf das Phänomen der Veränderung und Kontinuität in der Geschichte jüdisch-christlicher Polemik zu werfen.

Ort: Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Wien, Dekanat, Universitätsring 1 (Stiege 8, 2. Stock).


Organisation: RaT, Institut für Judaistik, Department of the History of Jewish People (Hebrew University of Jerusalem).

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