Internationaler Kongress "Papst Franziskus und die Revolution der zärtlichen Liebe", 15.-17.10.2015

Von 15. bis 17. Oktober 2015 fand im Sitzungssaal der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien der internationale Kongress "Papst Franziskus und die Revolution der zärtlichen Liebe" statt. Organisiert wurde die Tagung in Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Theologische Grundlagenforschung.

Die rund 30 Theologinnen und Philosophinnen, die am Kongress teilnahmen, kamen  aus Argentinien, Belgien, Chile, Deutschland, Frankreich, Indien, Italien, Nigeria, Österreich, Polen, Portugal, Spanien und den USA. Den Hauptvortrag hielt Christoph Theobald unter dem Titel „Mystik der fraternité“.

Ausgangspunkt des Kongresses war die Beobachtung, dass das Pontifikat von Papst Franziskus große Umwälzungen innerhalb der katholischen Welt ausgelöst hat, die auch Rückwirkungen auf die europäische und globale Diskurslandschaft zeitigten, in ihrer theologischen Dimension aber bislang kaum reflektiert sind. Den gemeinsamen Bezugspunkt aller Beiträge zum Kongress bildete das Apostolische Schreiben „Evangelii Gaudium“, in welchem Papst Franziskus seine Vision einer neuen Gesellschaftsordnung zum Ausdruck gebracht hat. Ein Schlüsselzitat dieses Textes ist das Wort von der „Revolution der zärtlichen Liebe“.

Beleuchtet wurden die Hintergründe der Theologie von Papst Franziskus aus dem lateinamerikanischen Denken wie aus dem Zweiten Vatikanischen Konzil, die Anregungen für die Suche nach einem neuen Humanismus bzw. einer neuen symbolischen Ordnung, die ethischen und ekklesiologischen, die personalen und politischen, die ökumenischen und interreligiösen, die symbolischen und sprachphilosophischen Implikationen seiner Theologie.  Immer wiederkehrende Schlüsselbegriffe waren Barmherzigkeit, fraternité und Zärtlichkeit.