Interreligious Dialogue in Context. A European Comparison

Internationale Konferenz

17. bis 19. Oktober 2019

Vom 17. bis zum 19. Oktober 2019 fand die internationale Tagung „Interreligious Dialogue in Context: A European Comparison“ statt.


Die Tagung wurde vom Forschungszentrum „Religion and Transformation in Contemporary Society“ und der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule (KPH) Wien/Krems unter der Leitung von Karsten Lehmann organisiert. Die Ergebnisse werden im Open Access Online Journal „Journal for Religion and Transformation in Contemporary Society“ (JRAT) publiziert.

Interreligiöser Dialog hat sich in den vergangenen zwei Dekaden zu einem europaweiten Phänomen entwickelt. Über die konkreten Dialog-Aktivitäten lagen bisher aber nur vergleichsweise wenige Informationen vor.


Eine Besonderheit der Tagung bestand darin, dass sie zum ersten Mal einen systematischen Vergleich zwischen interreligiösen Dialog-Aktivitäten in unterschiedlichen Ländern Europas ermöglichte. Expertinnen und Experten referierten zum interreligiösen Dialog in Ländern wie England, Deutschland, Spanien, der Schweiz, der Türkei, Bosnien-Herzegowina, Schweden, Dänemark und Mazedonien. Hinzu kamen interdisziplinäre Beiträge unter anderem aus der Perspektive der Theologie, der Bildungswissenschaft und der Rechtswissenschaft.


„Die Tagung hat deutlich gemacht, dass sich der interreligiöse Dialog inzwischen zu einem europaweiten Phänomen entwickelt hat“, wird Karsten Lehmann, Professor an der KPH Wien/Krems, zitiert. „Durch die einzelnen Beiträge ist zudem deutlich geworden, wie stark interreligiöse Dialogaktivitäten von den jeweiligen historisch-kulturellen Kontexten bestimmt sind.“

 

 

Maria del Mar Griera von der Universitat Autonoma Barcelona zeigte beispielsweise auf, „dass für interreligiöse Dialogaktivitäten in Spanien Bezüge auf das Zusammenleben verschiedener Religionen im Mittelalter (zum Beispiel Andalusien) sowie auf die Vertreibung von muslimischer und jüdischer Gläubigen 1492 noch heute eine Rolle spielen“.

In der Schweiz, um ein zweites Beispiel zu nennen, habe das Setting des jeweiligen Kantons und dessen religiöse Prägung (katholisch oder reformiert), wie Hansjörg Schmid von der Universität Fribourg ausführt, eine wichtige Bedeutung.

Weiters hat die Tagung deutlich gemacht, dass es für die Analyse des interreligiösen Dialoges eines interdisziplinären Zugangs bedarf. Erst wenn sozialwissenschaftliche und theologische Sichtweisen kombiniert werden, ist es möglich, konkrete Ziele und Mittel des interreligiösen Dialogs zu analysieren.

 

 

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