Zugehörigkeit und Übersetzung. Phänomenologische Zugänge zu neuen Formen der Ästhetik
Das Forschungsprojekt "Zugehörigkeit und Übersetzung. Phänomenologische Zugänge zu neuen Formen der Ästhetik" (En.: Belonging and Translation. Phenomenological Approaches to New Forms of Aesthetics) ist die Weiterführung eines Forschungsschwerpunktes von Eduard Prenga. Worum geht es dabei?
Diesem Projekt liegt eine Frage zugrunde, die den analytischen Ausgangspunkt bildet. Deren Vertiefung stellt zugleich das Ziel der Untersuchung dar. Zugehörigkeit und Übersetzung:
- Was bedeutet die Wende zum Post-Anthropozentrismus für die geschichtliche Existenz des Menschen?
- Welches Verhältnis besteht zwischen der Wirklichkeit menschlicher Existenz und ihrer Weltwirklichkeit?
- Wie bringen sie sich gegenseitig komplementär in Beziehung (trans-lativ)?
Die Frage der „Übersetzung“ ist in dieser Hinsicht weder rein metaphorisch, noch ausschließlich sprachanalytisch zu untersuchen. Vielmehr geht es um einen neuen phänomenologischen Zugang zur Ästhetik: Die Wahrnehmung (aísthēsis) der Alterität als Prozess des Sich-Stellens auf die Seite der/des Anderen (Über-Setzung) stellt nicht bloß ein Gegenüberstehen von zwei oder mehreren Fremdheiten dar, sondern sie weist auf die Unabdingbarkeit der/des Anderen hin, um Selbst zu sein bzw. um Selbst zu werden. Dieses phänomenologisch-intersubjektive Verständnis der Alterität ergibt sich dann als inklusiv zwischen Mensch und seiner Welt und daher als gegenseitige Selbst-Über-Setzung, schließlich als gegenseitige Zugehörigkeit und es führt zu einer kritischen Auseinandersetzung mit dem „post“ des Postanthropozentrismus, wenn dieser als den Menschen exkludierend und daher als das Gegenteil von Intersubjektivität verstanden wird.
Für Fragen zum Projekt wenden Sie sich gerne an Eduard Prenga: eduard.prenga@univie.ac.at.