Workshop mit Carl Raschke: "Western Society, Globalization, and the Crisis of Representation", 26.7.2016
Der Fachbereich Theologische Grundlagenforschung und die Forschungsplattform Religion and Transformation in Contemporary Society durften am 26. Juli 2016 Carl Raschke zu einem Workshop unter dem Titel "Western Society, Globalization, and the Crisis of Representation" im Stift Melk begrüßen. Raschke ist ein international angesehener Philosoph und unterrichtet Religious Studies an der University of Denver. Forschungsschwerpunkte Raschkes sind der Grenzbereich zwischen postmoderner Philosophie und Theologie, politische Theologie und Theorie der Religion sowie populäre religiöse Phänomene. Eine seiner letzten größeren Veröffentlichungen, die auch den Auftakt zur Diskussion bildete, ist Force of God: Political Theology and the Crisis of Liberal Democracy (New York: Columbia University Press 2015). Der Ausgangspunkt der Überlegung besteht darin, dass die traditionellen politischen, religiösen und symbolischen Repräsentationssysteme angesichts der wirtschaftlichen (entschränkter Kapitalismus), demographischen (globale Migration) und politischen Entwicklungen (zunehmende Erodierung der traditionellen Staatlichkeit) ihre Wirkmächtigkeit verloren haben. Die Frage besteht darin, ob es noch Narrative und Institutionalisierungen geben kann, die neue Formen von Repräsentation anzeigen.
Viele Diplomanden und Dissertanten des Fachbereichs sind der Einladung zum Workshop gefolgt. Intensiv diskutiert wurde vor allem die Bedeutung der Virtualisierung von Werten im Kontext der vorherrschenden Krise.