Areshpreet Wedech, "Frauen im Sikhismus", 23. November 2018

In ihrem öffentlichen Abendvortrag im Anschluss an eine geblockte Lehrveranstaltung über Sikhismus zusammen mit Prof. Dr. Wolfram Reiss, konzentrierte sich die Vortragende, Frau Areshpreet Wedech M.A., in einem ersten Schritt auf die religionshistorische Auseinandersetzung mit der Rolle der Frau im Sikhismus. Von den Ursprüngen der Religion in der kritischen Kommentierung religiöser Praktiken im Indien des 15. Jahrhunderts, bis zur zentralen heiligen Schrift der Sikhs, dem Guru Granth Sahib, rekonstruierte Frau Wedech einzelne Episoden und zentrale Schriftquellen, in denen die gleichberechtigte Stellung der Frau zum Ausdruck kommt.


In einem zweiten Teil spannte sie den Bogen zur Gegenwart, indem sie über das Shiromani Gurdwara Parbandhak Committee SGPC, das Verwaltungsorgan der Gurdwaras, sowie einzelner Bildungseinrichtungen und Spitäler, in den drei indischen Bundesstaaten Punjab, Himachal Pradesh und Haryana sprach. Nebst den Bemühungen um Gleichstellung der Geschlechter skizzierte Frau Areshpreet Wedech auch aktuelle Widersprüche und Konfliktfelder rund um die Rolle der Frau im Sikhismus.


Die immer wieder eingewobenen, allgemeinen Informationen über den Sikhismus, trugen maßgeblich dazu bei, den Zuhörerinnen und Zuhörern einen guten Einblick in eine religiöse Tradition zu gewähren, die zwar auch in Österreich mit einigen tausend Anhängerinnen und Anhängern vertreten, jedoch der Allgemeinheit bislang wenig bekannt ist.

Katharina Limacher