Religion und Migration
Dieser Bereich (Cluster) erforscht die Rolle von Religion in inklusiven und exklusiven Prozessen zeitgenössischer sozial, kulturell und ethnisch heterogener Migrationsgesellschaften. Dabei kommt religiösen Gruppierungen und Gemeinden eine besondere Bedeutung zu. Deren Beitrag zu Inklusion und Exklusion steht daher ebenso im Zentrum des Interesses wie das Wechselspiel zwischen ethnischem und religiösem Selbstverständnis. Mit Herbst 2015 und der damit einhergehenden sogenannten “Flüchtlingskrise“ rückt auch die Frage nach den sozioreligiösen Veränderungen der Mehrheitsgesellschaft in den Mittelpunkt. Der Dialog zwischen Menschen, Gruppen und Institutionen verschiedener religiöser Herkunft, aber auch zwischen Religionen und säkularer Gesellschaft sowie Atheisten und Agnostikern muss sich im Kontext von Migration neuen Herausforderungen stellen. Die Frage nach einem friedlichen Zusammenleben in dieser komplexen Situation bildet daher einen weiteren Hauptfokus der Plattform. Fragen nach dem Geschlechterverhältnis, nach Alter und Bildung sowie sozialer Ungleichheit und politisch-rechtlichem Kontext hängen eng mit diesen Themen zusammen, da Religion hier eine zwiespältige – förderliche wie hemmende – Rolle spielt.
Am Cluster beteiligte Personen und Institutionen
- Sprecherin: Regina Polak, Institut für Praktische Theologie
- Sieglinde Rosenberger, Institut für Politikwissenschaft
- Katharina Limacher, RaT und Institut für Politikwissenschaft
- Astrid Mattes, ÖAW
Forschungsprojekte und Publikationen in diesem Cluster
- Bridging hosts and refugees: Voluntary refugee support groups as agents for diverse and cohesive societies? (Sieglinde Rosenberger)
- Leben und Lernen von und mit Flüchtlingen (Regina Polak)
- Migration, Flucht und Religion - Buchprojekt (Regina Polak)
- Religion and Diaspora: The Korean Community in Austria (Lukas Pokorny)
- Wertestudie 2017 (Regina Polak)